ihr.

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Donnerstag, 10. Mai 2012

der kuss der gorgonin. von pierre copsey.

"She was mesmerizing! In a glance I felt trapped by her look, she was the last thing I expected." 

These were the words of an old man, who once was in love with a glow, the shadow of a promised land, seen through the prism of inaccessible love, trapped in a cave of possibilities. 
The Mariner was here, Mimi's hand in his own. Shaking a little. This man had been in love with a dream, a dream he'd chase for long, beyond the seven seas. 

"Verlaine said: "Je fais souvent ce rêve étrange et pénétrant D'une femme inconnue, et que j'aime, et qui m'aime, Et qui n'est, chaque fois, ni tout à fait la même Ni tout à fait une autre, et m'aime et me comprend."*
 
*"She was my familiar dream, she was the snapshot of nights, the strong nightmare of loss I expected, and here she was. trapped in her shell, lost in her cave, a Gorgone without a face, come and gone in a blink."
 
The Mariner was like blinded by his souvenir, trying to explain his feeling as deep as he could recall, but the souvenir was vague, and it was almost impossible to distinguish the difference between dream and reality. 

"I had sailed three days long, alone, coming back from Shanghai, where I spent some time searching for new commercial markets. It was the beginning of the Oriental market and the century of innovation, I thought I'll find some ways to enhance my personal knowledge of seller, but I finished, huge mistake, hypnotized by the promises of the deep gloom of opium... 
Drugged by the good words on which I had faith, I went home with an entire sheep of grains and oriental tea, and a bag full of certitude, too fool to see, that my hopes had already been committed in my lack of certainty, and that the only thing I was bringing home was my self, and nothing more. 
 
After several miles on the see, I felt the effect of my confidence dissipating, and the unbearable truth coming back straight into my face: A tornado was coming affront of me, and the bermuda passage was about to bring me his best storm.
After two plain days of fight against the wind and the whims of the sea, I was about to let go, and let the storm wins this battle that I was not man enough to fight. My faith was gone, and I couldn't endure this terrible strength against me anymore, and went overboard." 

The Mariner was trembling now, mimicking his ancients gestures, reliving this tragic episode as if it has been the last thing he ever did. Mimi was trapped in his story, held in spellbound by this wick old man, who braved the seas, researching is own place in the world. 

"I was here, drowning, fighting for my breath, collecting my last forces to swim back too my ship. when I saw this light shining from the Abyss... I swam to it, and discovered a thing that will haunt me for ever. The light was coming out of a little cavern, in which the air was breathable. I walked forward into it, and there she was. I couldn't distinguish her at first, but after a moment she appeared clearly, in a middle of the fog, bright, temptress, beautiful. In a blink, she's suddenly facing me, I felt her eyes through the veil posed on her head. And the warmth of her breath belong my neck right before the strength of her one and only kiss..."

The Mariner stayed still for a moment, trapped in a pose, eyes closed, remembering the fragrance and taste of these lips posed on his. Mute of all sounds, blessed by the souvenir of his worship. After a moment, he finally broke the posture, and regain a slight of consciousness. Waking up to join the cabin's door, opening on the outside bright, a hand on the handle, turned back on Mimi and sighed: "I woke up on my deck, out of the storm, and never saw her again."


"I often have this strange, engrossing dream
 of an unknown woman, whom I love and who loves me,
 and who, each time, is never quite the same
 nor completely another, and who loves and understands."
 
 


Merci beaucoup für alles, pierre copsey!
 

Freitag, 4. Mai 2012

filmvorführer-sperma gibt es heute gratis zum popcorn dazu.

Im Hafen gab es zwei Lichtspieltheater. „Capitol“ hieß das eine. Hier gab es zuckriges Popcorn, salzige Heringe und außerdem saure Pommes aus der Tüte. Freitags, samstags und sonntags liefen hier Filme mit Happy-End und ordentlich Schmalz und Trief.

Das andere hatte gar nicht erst einen Namen, dafür aber eine rote Leuchtreklame über dem Eingang, die blinkte, dass einem die Augen wehtaten. Hier liefen Filme, die niemand zu Ende sah. Die Schauspieler waren selten schön, dafür meistens unbekleidet. Und gelenkig waren sie. Schmalz und Trief gab es in diesem Kino auch. Die tropften aber nicht von der Leinwand, sondern von den einst tiefpurpurnen Sitzen. Oder klebten in eingetrockneten Pfützen am Boden. Es roch streng hier, nach altem Mann und nach noch älteren Schwänzen. Und nach Schweiß.

Mimi kam gern ins namenlose Kino. Sie hatte sich beizeiten mit dem Filmvorführer gutgestellt und besaß nun eine unsichtbare Freikarte auf Lebenszeit. Der Filmvorführer hieß Antony und hatte sein Leben dem Pornofilm verschrieben. Antony war so etwas wie ein verführerisches Schwein, wenn es so etwas denn gibt. Dabei war Antony weder rosa noch rund, vielleicht etwas borstig. Und wirklich verführerisch war er auch nicht, eher kauzig. Aber sein Gesicht war so hübsch ordinär, dass man pausenlos reinschlagen wollte.

Antony war der perverseste Mensch, den Mimi je kennengelernt hatte. Nicht so pervers wie die, die nicht mehr anders konnten, da das Leben sie hatte stumpf werden lassen. Die aus Verzweiflung so wurden, so werden mussten. Und auch nicht „pervers“ wie die, die nur so taten, weil ein wenig Perversion ja nun einmal in keinem modernen Haushalt fehlen darf.
Antony war als Schwein geboren worden. Die Perversion gehörte zu ihm wie sein kerzengerader Nasenrücken. „Der kann gar nicht anders“, dachte Mimi an manchen Abenden, wenn der Filmvorführer mal wieder im Kinosaal umherschlich, seinen Penis in ein überraschtes Gesicht drückte, aus tiefster Kehle grunzte und dann eine Ladung Weißes, Warmes abschoss.

Bei ihr hatte er das nie versucht. Er zeigte der Madame hin und wieder seinen Filmvorführer-Schwanz, auf den er sich in einer versoffenen Nacht selbst „Harrrkenkreutz“ tätowiert hatte. Dafür erntete er dann fragende Blicke und auch mal einen spontanen Applaus, je nachdem, wie Mimi gerade lustig war. Oder aber einen freundschaftlichen Klopfer aufs Gemächt. Das mochte er am liebsten. Angespritzt hatte er sie trotzdem nie.

„Warum hast du mich eigentlich noch nie angespritzt, Antony?“, fragte Mimi den Freund eines Abends. Sie saßen allein im Kinosaal und sahen sich Antonys neueste Errungenschaft an, einen Film über Amazonen, die es mit außerirdischen Riesenwassermelonen trieben und deren Vaginas der Reihe nach während des Aktes explodierten.

„Weiß nicht. Du bist nicht mein Typ.“ Antony dachte nach. Er bevorzugte anorektische Mädchen mit gelbem Haar und rosa Lippen. Die zarte Haut der Mädchen bemalte er mit Edding, schnaufte dabei laut, ließ sich von ihnen an den Haaren zwischen seinen Beinen ziehen und so feste kneifen, dass ihm die Tränen die Wangen hinuntertropften. Kurz bevor er kam, befahl er den Mädchen, sich umzudrehen, damit er auf die schönen Hinterköpfe wichsen konnte. „Ich kann diese Visagen dabei nicht sehen“, hatte er Mimi mal verraten und die hatte diese Einstellung für irre konsequent und exotisch befunden.

Auf der Leinwand paarten sich die Alien-Melonen inzwischen mit den dahin gemetzelten Frauenkörpern. Eine Orgie in Fruchtfleisch und blutigen Amazonenfetzen.

Da anorektische Mädchen mit gelbem Haar und rosa Lippen sich leider überaus selten in den Hafen verirrten, nahm Antony an den meisten Abenden vorlieb mit bärtigen Matrosen, die er in sein Kino gelockt hatte. Die überraschte er, während die Ahnungslosen sich schwanzmassierenderweise den pornographischen Träumen hingaben, die ihnen entgegen flimmerten. Die eine Hälfte der so besamten Matrosen wollte Antony danach umbringen, die andere Hälfte wäre ihm gern ins private Séparée gefolgt. Beidem entging der Filmvorführer gekonnt.

„Soll ich ihn trotzdem rausholen?“, fragte der Freund die Madame, hoffnungsvoll hechelnd.

„Zeig schon her. Ich hab den Racker ja mindestens eine Woche nicht mehr gesehen.“

Binnen Bruchteilen einer Sekunde lag da auch schon der Penis des Filmvorführers vor ihr. Mimi verpasste ihm einen mitleidigen Schnipser, Antony schloss schmerzverzerrt die Augen und beide dachten: „Wie schade es ist, dass man nicht immer das haben kann, was man sich gerade wünscht.“


antony, könig des anti-sex.

ich.

Mein Bild
Madame Mimi vom Hafen und ihre in Rum getränkten Lügengeschichten.