ihr.

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Dienstag, 22. November 2011

kontaktfreudenmädchen gesucht. und französische frettchen auch.

„Ich brauche etwas Neues, der alte Kram langweilt mich.“ 

Mimi vom Hafen kratzte sich beidseitig an den löchrigen Ohrläppchen. Die juckten bei Langeweile fürchterlich. 

„Vielleicht drehe ich einen Film!“ Die Madame seufzte. Ach nein. Filme waren ihr schnuppe. 

„Oder ich gehe in die Politik!“ Nein, da war auch nichts zu machen. Parteien und Wahlkampf und geschwungene Reden gab es im Hafen nicht, hier schlug man der Opposition die Visage zu Brei, bevor die überhaupt was sagen konnte, und das war ja auch eigentlich viel wirkungsvoller. 

„Ein Café zur Anbahnung zwischenmenschlicher Verbindungen*!“ Mimis Stimme überschlug sich. „Ja! Ein Café zu alleroberst! Für die, die einsam sind beizeiten, denen es an Zuneigung mangelt oder die sich schlicht nach duftigem Kuchengekrümel zu Tee oder Kaffee sehnen. 
Dann brauche ich natürlich noch Gesellschafterinnen. Kontaktfreudige Mädchen müssten es schon sein, belesen im besten Fall, so hübsch und zart wie das rosige Lächeln eines Meerschweinchens. Und verrückt natürlich, andernfalls würden sie den Weg zum Hafen ja nicht fnden. Ich würde sie auf samtenen Diwanen drapieren, zu ihren Füßen finnisch faselnde Frettchen französischer Herkunft. Die wirken immer vornehm. Die Besucher des Cafés hätten die Wahl: Eine angeregte Plauderei mit einem der Kontaktfreudenmädchen oder mit einem der Frettchen oder doch nur ein Stück Blaubeertorte.“ 

Mimi klatschte in die Lederhandschuh-Hände. Jetzt musste sie nur noch eine geeignete Besetzung finden, um ihren Plan in die Tat umzusetzen...

Nun...? Freiwillige vor!


* Etwas ähnliches hatte Mimi mal in einem Buch gelesen, das hieß "Fabian" und sie liebte es sehr.

1 Kommentar:

  1. Braucht Mimi eine Bewerbungsmappe von mir?
    Oder reichen die vielen kleinen Liebesbriefe, die ich ihr schon schrieb?
    Oder dass ich über E. Kästner meine Abschlussarbeit schrieb?

    Ich habe zwar kein rosiges Lächeln wie ein Meerschweinchen, eher eine rostige Lache wie eine Hafenklappe, aber dafür kann ich Seemannsnacken massieren und einen guten Schluck einschenken sowie derbe Sprüche raushauen und dabei mit meinen kleinen entzückenden Füßchen auf der Theke eine Polka tanzen.

    Und meine Hefezöpfe sind die besten.

    Ich bin dabei

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ich.

Mein Bild
Madame Mimi vom Hafen und ihre in Rum getränkten Lügengeschichten.